Einen Namen habe ich noch nicht wirklich gefunden, aber ich suche noch weiter. Allerdings, wenn jemand eine Idee hat, ruhig raus damit...
Und danke für den großen Zuspruch, hätte nie damit gerechnet das es so gut bei euch ankommt. Aber ich freu mich riesig darüber, und werde mir viel Mühe geben, euch nicht zu enttäuschen und euch weiterhin zu fesseln...
Aber jetzt gehts weiter...
Die Jungs von Stefans Werkstatt schauten sich meinen SK mal ganz genau an, während ich anfing, mein Büro einzuräumen. Links den Schreibtisch ans Fenster, Aktenschrank daneben an die Wand (auch wenn da eh noch nichts drin war
), und ganz wichtig die Schalfcouch, falls ich mal hier übernachten musste. Meine Wohnung in Hamburg hatte ich ja bereits gekündigt, also musste ich mir auch noch Gedanken machen, wie ich das mit dem anmelden meines neuen Wohnsitzes mache. Aber das hat ja noch Zeit, genau 3 Monate...
Als alles soweit stand, PC aufgebaut, Fax und Telefon angeschlossen, stellte ich mich ans Fenster, um eine zu rauchen und die frische Morgenluft zu genießen. Es lag immer noch Schnee...Sieht zwar ganz schön aus, aber auf Dauer nervt es doch ganz schön, gerade wenn der Mist zwischendurch immer mal wieder taut...Naja, so stand ich da, und macht mir Gedanken, wie ich denn nun an Aufträge ran komme. Ich kann mich ja nicht pausenlos darauf verlassen, das Frank mir ein paar Touren der LKW Log rüber schob. Und ausserdem hätte ich dann auch da bleiben können. ALso musste eine Lösung her...
Gegenüber sah ich dann ein Lager von Tradeaux...Na, das ja praktisch dachte ich, gleich gegenüber stehen quasi die Aufträge und warten auf mich. Gerade wollt ich zur Tür heraus, da kam Harald, Stefan`s Werkstattmeister reingeplatzt...Er sagte mir, das der SK soweit in einem guten Zustand sei, nur die Bremsleitung sollte ich bei Gelegenheit mal machen lassen. Er würde sich auch schon mal umgucken, wo er die Teile her bekommt...
Aber die Reperatur musste warten, ich musste erstmal was fürs Konto tun, und mich bekannt machen, damit ich voran kam... Ich packte alles notwendige in meinen LKW, und fuhr rüber zu Tradeux...Dort ging ich ins Büro, und wurde gleich freundlich von ihm empfangen. Nachdem wir eine Weile gesprochen hatte, gab er mir sein Wort, bei passenden Touren an mich zu denken. Eine könnte ich sofort haben, da der eigentliche Fahre ausgefallen ist. Ich sagte natürlich zu...Es ging um eine Fuhre Ford Mondeos nach Frankfurt, also aufgesattelt und los gings...
Heute war Dortmund richtig leer, so kam ich ruck zuck auf die Autobahn. Eigentlich fängt der Tag schon wieder viel zu gut an. Aber naja, wir wollen mal nicht schwarzen sehen und es einfach genießen...Auf der Autobahn war allerdings mehr los, vorallem die Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei waren haufenweise am Streuen. Da kann man sich ja schon mal wieder auf richtig knackige Kälte einstellen, und glatte Straßen...
Trotz aller Befürchtungen kam ich sehr gut voran, und war auch sehr schnell in Frankfurt angekommen. Also runter von Autobahn, und rein in die City. Das lief ja alles wunderbar...
Denkste...Kaum war ich in Frankfurt kurz vorm Ziel, da standen die Grün/Weißen, jetzt Silber/Blauen, auch schon am Straßenrand, und hielten mir ihr Kelle vor die Nase. Das kann doch nicht wahr sein, warum immer ich?!? Aber da viel mir ein was Lukas (Haselnut) mir in einem bekannten Trucksimforum,
www.trucksimulator24.de heißt es, gesagt hatte. " Mit nem alten SK, russischem Kennzeichen und wertvoller Ladung dran, wirst eh angehalten..." Und naja, was soll ich sagen, mit einer Fuhre Neuwagen war das ja nicht anders zu erwarten...Also hielt ich am Straßenrand, und ließ die Herren ihren Job machen...
Natürlich gab es nichts zu beanstanden, ausser das sie mich drauf aufmerksam machten, ich sollte den LKW doch langsam mal ummelden...An was man nicht alles denken muss/soll wenn man sich selbstständig macht
Also fuhr ich weiter zum Zielort, dem Tradeux Lager, auf dem mich dieser komisch Typ angesprochen hat mit der, naja, ich nenne es mal "Extra-Tour"...Also ging alles recht fix mit absatteln und Papier übergeben, man kannte sich ja jetzt schon. Auch wenn der Dispo ein bisschen sauer war auf mich, weil ich einfach Nachts weg war, obwohl er mir morgens eine Tour zugesagt hatte. Ich kam mit der Ausrede, das ich aus famliliären Gründen dringend los musste...
Da ich nun eh meine Pause machen musste, ging ich rüber in das kleine Bistro, um was zu essen, nen Käffchen zu schlürfen und mal ein bisschen in der Tageszeitung zu blättern. Aber weit kam ich mit lesen, weil plötzlich mein Handy klingelte... Es war Stefan, der einen Sonderauftrag für mich hatte. Mir grauselte es schon wieder innerlich, aber sagte, das sein Onkel Hilfe brauchte, weil sein Spediteur keine Zeit hatte... Na gut dachte ich mir, wenn er gut zahlt, dann fahr ich halt rüber nach Erfurt. Ich fragte noch in der Dispo von Tradeux, ob sie nicht irgendwas in die Richtung hätten, aber die Antwort war nein...Also machte ich das, was kein Spediteur gerne macht, leer fahren...
So konnte ich wenigstens mal was von der schönen Landschaft sehen, so wie hier an einem schönen gemütlichen See....
Ich fuhr gemütlich über die Landstraßen hinweg, und genoss es in vollen Zügen, keinen Stress zu haben...
Am späten Abend kam ich dann in einem kleinen Dorf vor Erfurt an, meine Navi sagte : " Sie haben ihr Ziel erreicht, das Ziel befindet sich links"
Mein Blick schwenkte nach links, aber da war nur ein großer Bauernhof. Was sollte ich denn da?! Naja, ich fuhr auf den Hof, da kam mir der Bauer aus dem Stall schon entgegen. Nach dem er sich als Horst Brackelmann vorgstellt hatte, und wir kurz gesprochen hatten, zeigte er mir wo ich übernacht stehen konnte. Zwischen Schweinestall und der Koppel der Kühe...Welch schöner Geruch... Naja, es gab bei Bauer Horst noch ne kräftige Brotzeit, und danach legte ich mich dann aufs Ohr...
Um 7 Uhr klingelte dann mein Wecker...Ich ging mich waschen, etwas frühstücken bei der nette Frau vom Bauern, und machte dann meinen LKW startklar...
Als ich dann vorne auf den Hof fuhr, traute ich meinen Augen nicht, was da stand...Jo, sagte Bauer Horst, denn müsstest du mal nach Leipzig zum Sägewerk bringen, meine bester Kunde hat dort kein Heu mehr für seine Pferde. Ich kratzte mich am Kopf, denn das Ding war ganz schön lang und mit Sicherheit auch schwer, denn ich kannte Rundballen aus meiner eigenen Jugend, weil ich teilweise auf einem Bauernhof groß geworden bin. Also hieß es aufsatteln, Adresse ins Navi rein, und los ging es...
Unterwegs über die Landstraßen merkte ich schon, das bei manchen Steigungen mein treuer SK an seine Leistungsgrenze kam... Aber er hielt es aus, hoffte ich zumindest...
Nichts ahnend fuhr ich so dahin, bis ich um eine langgezogene Linkskurve kam...Ich erschrag, ein LKW mit Fertig-Beton-Teilen kam mir entgegen, aber auf meiner Fahrbahn, und das ganze auch noch schlingernd wie ich nach meinem letzten Absturz an meinen Geburtstag. Ich ging voll auf die Bremse, doch was war denn jetzt!?
Es passierte nichts, ich wurde einfach nicht langsamer. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, mich durch den Schnee am Straßenrand zu verlangsamen und mit Hilfe des runterschaltens zu bremsen...Aber auch das half nicht mehr, ich verlor die Kontrolle über mein Gespann, rauschte in den Seitengraben an dem Unfallversucher vorbei an den nächsten Baum...
Gott sei Dank war niemand verletzt, weder ich noch der andere Brummifahrer, welcher ne ziemlich Fahne hatte... Als die Polizei (mal wieder) da war, und ein Servicefahrzeug aus einer Leipziger Werkstatt, beguckte ich mir erstmal den Schaden. Der Blechschaden war nicht so willt, aber warum konnte ich nicht bremsen...Einer Zigarettenlänge später war ich schlauer. Der Schrauber erzählte mir, das die Hauptbremsleitung gerissen sei... Na toll dachte ich mir, genau das was Harald zu mir gesagt hatte...Ich war frustriert...
Zu meinem Glück hatte mir der Mechaniker schon ein Vorführfahrzeug aus seiner Werkstatt besorgt, mit dem ich dann erstmal, nachdem der Trailer mit nem Kran geborgen wurde, meine Tour nach Leipzig fortsetzen konnte. Die Kosten dafür musste ja eh die Versicherung von dem Deppen übernehmen, der laut Polizeiangaben übrigens 1,87 Promille intus hatte...Es fiel mir schwer meinen SK auf einem Abschlepper davon fahren zu sehen, aber es ging nicht anders.Also fuhr ich dann nachdem alles geregelt war weiter, auch wenn ich noch ganz schön am Zittern war...
Der Weg nach Leipzig verlief dann zu meiner Beruhigung ohne weitere Zwischenfälle... Ich fand auch das Sägewerk dank Navi sehr schnell, schob den Trailer rückwärts in die Lagerhalle, koppelte ab, und fuhr zurück zum Pförtner. Der nahm dann die Frachtpapiere entgegen und quittierte mir alles. Ich fragte ihn dann noch, wie ich am schnellsten zu der Werkstatt kommen würde, und düste dann weiter...
Ich fand die Werkstatt auch sehr zügig und parkte den MB...Was war denn dahinten los?! Naja, wohl jemand auf dem glatten Eis weg gerutscht, und wieder tausend Schaulustige drum herum....
Aber ich hatte jetzt ganz andere Sorgen...Was war mit meinem Truck?! Wie teuer wird die Reperatur?! Wie lange sitz ich hier jetzt fest?!
Das erfahrt ihr beim nächsten Mal.....
Gruß euer Jan