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Zurück auf Los - Back on the Road with Schosch

Antworten im Thema: 52 » Der letzte Beitrag (19. September 2014, 21:17) ist von Schosch.

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11

Dienstag, 12. Februar 2013, 21:33

Kann man nicht viel zu sagen... außer weiter so :thumbsup:

Replica666

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Mittwoch, 13. Februar 2013, 00:24

Echt gute Story. Freu mich schon richtig auf den nächsten Teil.
Lg. Replica666

toxic9377

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13

Mittwoch, 13. Februar 2013, 09:41

Hammer Story, freu mich auf mehr :thumbsup:

Schosch

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Mittwoch, 20. Februar 2013, 20:16

Als ich nach meiner Ruhepause auf den Hof meines nächsten Kunden fuhr und den Trailer mit dem Vorratstank entdeckte dachte ich na super, wieder so eine schwere Fracht. Ich ging ins Büro und suchte nach einem Mitarbeiter, der mir die Papiere für den Trailer geben konnte. Nach ca. 10 Minuten Suche fand ich diesen in der Produktionshalle beim Schwätzchen halten mit einem Kollegen. Als er mich sah schnauzte mich dieser gleich an >>Was machen Sie hier??? Sie haben hier gar keinen Zutritt!!! Wer sind Sie überhaupt???<< Man hätte meinen können, ich hätte die beiden bei irgend etwas verbotenem erwischt. >>Mein Name ist Schmidt, ich soll hier einen Vorratstank für nach Dijon abholen.<< er musterte mich kurz >>Aha, trotzdem haben Sie hier nichts verloren! Kommen Sie mit!<< Ich folgte ihm zurück ins Büro. Ein Blick auf den Frachtbrief veriet mir, dass der Tank doch nicht so schwer ist wie ich erwartet hatte. Der wiegt gerade mal 6t, da sollte selbst mein Scania keine Probleme mit haben. Nachdem ich die Papiere unterschrieben hatte und und schon auf dem Weg zur Tür war rief er mir noch hinterher >>Das nächste Mal warten Sie hier im Büro bis jemand kommt und laufen nicht einfach durch die Firma!<< Ich reagierte gar nicht mehr darauf. Ich lies die Bürotür hinter mir ins Schloss fallen und ging zu meinem Truck. Blödes Riesenstinktier dachte ich mir, während ich den Trailer aufsattelte und machte mich anschließend so schnell wie möglich vom Hof.


Auf der Autobahn angekommen hatte ich auch schnell die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Schon heftig, wie stark man den Unterschied zwischen den verschiedenen Ladungen bzw. Gewichten merkt. Wenn man vorher immer nur PKW gefahren ist, kann man sich das gar nicht so vorstellen. Den Ärger über das Riesenstinktier hatte ich dank einer Zigarette (vielleicht auch 2 oder 3) und einer lauten Dosis Guns N' Roses schnell wieder vergessen. Und so donnerte ich mit voller Fahrt am Airport Liége vorbei in die Nacht hinein.



Die Fahrt durch das nächtliche Frankreich verlief absolut ereignislos, geradezu langweilig. Seltsamer weiße hatte ich diesmal nur 2 Mautstellen unterwegs, Verkehr war auch so gut wie keiner und zu gucken gab’s im Dunkeln auch nicht viel. Und so erreichte ich um 04:30Uhr mein Ziel. Hier war zum Glück weit und breit kein Stinktier zu finden, ich stellte den Trailer an der mir zugewiesenen Rampe ab, brachte die Papiere ins Büro und machte mich gleich auf den Weg zu meinem nächsten Kunden. Dieser lag ein paar Kilometer außerhalb von Dijon, aber dank Navi habe ich auch diesen schnell gefunden. Nachdem ich den Trailer mit dem Milchpulver aufgesattelt und die Papiere eingesteckt hatte, ging es um 06:00 Uhr weiter in Richtung Frankfurt. Ich hatte noch knapp 2 Std. auf der Uhr, das sollte bis zur Autobahn und dann zur ersten Raststätte reichen.


Auf die letzte Minute habe ich es zum Rastplatz Dole-Audelange geschafft. Nachdem ich erst mal vollgetankt hatte (1.500,-€ - das ist mal ne Tankrechnung), hab ich mir einen Parkplatz gesucht. Ein kurzer Blick ins Internet verriet mir, dass es momentan keine Fracht von Frankfurt nach Köln gab, aber ich hatte ja noch ein bisschen Zeit. Also noch schnell die sanitären Anlagen aufgesucht und ab in die Koje.


Zuverlässig um 17:00Uhr tat mein Wecker das, wofür ich ihn angeschafft hatte. Ich schnappte mir als erstes meinen Laptop … leider immer noch kein Auftrag von Frankfurt nach Köln oder Umgebung zu finden. Dann ging ich in die Raststätte meinen Becher mit Kaffee auffüllen. Zurück im Truck schob ich mir noch ne Scheibe Brot rein und dann ging’s weiter auf der A36. Um 21:00 Uhr erreichte ich Strasbourg, ab hier ging es weiter über die Landstraße bis nach Mannheim und dann das letzte Stück über die A5 bis nach Frankfurt.


Gute 3 Std. später bin ich auch schon an der Abfahrt Frankfurt. Nachdem der Trailer am Ziel abgestellt war, habe ich sofort erneut einen Blick ins Internet geworfen … negativ. Vielleicht sollte es so sein. Ich hatte noch 3 Std. Fahrzeit übrig, und die würden gerade so reichen, wenn ich jetzt direkt losfahre. Müsste ich jetzt noch irgendwo einen Trailer abholen, dann dürfte ich wahrscheinlich ein paar Meter vor Köln noch eine Ruhepause einlegen, was 5m vor der Haustür sehr ärgerlich wäre.


Also packte ich den Laptop wieder weg, lief noch schnell ins Büro und drückte dem nächst Besten die Papiere in die Hand und ab nach Hause. Es war ja meine erste und auch letzte Leerfahrt für diese Woche und ich glaube, damit bin ich immer noch gut dran. Und so lies ich kurze Zeit später die Skyline von Frankfurt hinter mir.

Fortsetzung folgt ...





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Schosch

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Freitag, 22. Februar 2013, 01:10

Kapitel 3 - Voll gesperrt


Mit gerade mal 15Min. Restfahrzeit bin ich letzte Nacht um 03:15Uhr zu Hause angekommen und bin gleich ins Bett gefallen. Nach einem ausgiebigen Frühstück musste ich meiner Mama erst mal alles von meiner ersten Woche „On the Road“ erzählen. Danach habe ich mich an meinen Laptop gesetzt, um den Kunden meiner ersten Woche meine geleisteten Dienste in Rechnung zu stellen und ich mich im Internet mit weiteren Aufträgen für die nächste Woche zu versorgen. Am Montag Morgen geht es erst mal um 09:00Uhr weiter mit einer Ladung Tomaten von Köln nach Lille. Und von dort weiter mit einem Trailer voll Getränke nach Metz. Damit bin ich bis Dienstag Morgen vorerst versorgt. Bis dahin finde ich bestimmt wieder was. Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen, dieses Wochenende selbst daran zu denken mir Proviant für die kommende Woche zu besorgen, aber meine Mama war schneller. So blieb mir nur noch mich wenigstens zu revanchieren, indem ich mich um das Abendessen kümmerte.

Nach dem Essen bin ich zu Markus gegangen, um ihm nochmal persönlich für die Kühlbox zu danken und ihm bei einem Bierchen von meiner ersten Woche zu erzählen. Und wie das dann oft so ist, aus einem Bierchen wurden 2, dann drei … bis keins mehr da war. Und so liege ich am Sonntag Vormittag mit einem ganz schönen Brummschädel im Bett. Vor ein paar Minuten wurde ich von meiner Mum mit den Worten >>Gleich gibt’s Essen!<< geweckt. Es gibt Zwiebel-Sahne-Schnitzel mit Kroketten und Salat. Ist ja unter normalen Umständen schon ein Genuss, aber nach einer Woche Brot und komischen französischen Essen schmeckte es noch viel besser. Nach dem Essen holte mich Markus ab und wir verbachten den restlichen Sonntag im Zündorfbad und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.


Am Montag Morgen machte ich mich schon um 08:00Uhr auf den Weg zu meinem nächsten Kunden. Eigentlich soll der Auftrag erst um 09:00Uhr abgeholt werden, aber ich war schon wach und vielleicht habe ich ja Glück, und der Trailer ist schon früher abholbereit. Beim Kunden angekommen, wurde meine Hoffnung gleich vernichtet, aber man bot mir an, in der Kaffeeküche zu warten und ich könne mich auch am Kaffee bedienen. Das lies ich mir nicht 2x sagen.


Um kurz nach halb neun kam eine ältere Frau (geschätzt Mitte 50) in die Küche. >>Kommen Sie bitte mit, ihr Trailer ist jeden Moment fertig und wir können ja schon mal die Papiere fertig machen.<< Ich folgte ihr etwas verwundert zurück in die Dispo. Sie sah gar nicht aus, wie man sich eine Disponentin vorstellen würde, eher wie eine Chefsekretärin Anfang der 90er. Die Brille an einer Goldkette um den Hals, Business-Outfit (Knielanger Rock, Bluse und Sakko) und eine Frisur, die wahrscheinlich durch Unmengen an Haarspray selbst einen Wirbelsturm unbeschadet überstehen würde. Als wir im Büro die Papiere durchgingen fing sie sogar an mit mir zu flirten, und das so offensichtlich, dass ihre Kollegen sich das Lachen verkneifen mussten. Nachdem ich endlich alles unterschrieben hatte steckte ich schnell die Papiere ein und verlies fluchtartig das Büro und sah zu, dass ich so schnell wie möglich vom Hof kam.


Auf meinem Weg nach Lille kam ich erneut am Airport-Liége vorbei. Und genau in dem Moment setzte ein Flug parallel zur Autobahn zum Start an. Natürlich habe ich das Rennen verloren, aber es war interessant anzusehen, wie sich diese riesige Maschine langsam vom Boden löste und in die Lüfte stieg. Ich war so fasziniert, dass ich kurz der Leitblanke zu meiner Rechten etwas näher kam.


In Belgien ist die Landschaft so flach, dass ich kaum bemerkte, dass ich nur 360PS unter der Haube habe. Und so kam ich sogar früher in Lille an als ich dachte. Deshalb gönnte ich mir, nachdem der Trailer mit den Tomaten abgeliefert war, eine kleine Pause und warf einen kurzen Blick ins Internet. Und siehe da, von Metz wollen ein paar Gabelstapler nach Strasbourg gefahren werden. 3…2…1…meiner! Und Sanitätsartikel müssen von Strasbourg nach Torino gefahren werden. 3…2…1…auch meiner! So konnte die Woche weitergehen.


Also auf zum nächsten Kunden und den Trailer mit den Getränken für Metz abgeholt. Hier wollte keine von den Disponentinnen mit mir flirten, dabei hätte ich bei zweien nichts dagegen gehabt. Aber auch das konnte meiner guten Laune nichts anhaben und so ging es weiter und wieder zurück auf die Autobahn.


Bei dem Getränkehändler in Metz sind Anlieferungen nur von 06:00Uhr bis 19:00Uhr möglich. Da es bereits 18:30Uhr war, und laut Navi es noch 109km bis zum Ziel waren, bin ich den nächsten Parkplatz angefahren. Eine Strafe brauchte ich nicht zu befürchten, ich hatte Zeit bis Morgen Mittag, um den Trailer abzuliefern. Und so habe ich mir noch ein bisschen die Beine vertreten und mit einem kühlen Bierchen von der Raststätte den Sonnenuntergang genossen, bevor ich mich in meine Koje verkrümelte.


Obwohl ich mir wirklich Zeit gelassen hatte, bkam ich eine halbe Stunde zu früh in Metz an und musste noch bis 06:00Uhr warten, bis ich den Trailer abliefern konnte. Zum Glück waren die Straßen wie leer gefegt und es störte niemanden, dass ich halb auf der Straße und halb auf dem Bürgersteig darauf gewartet hatte, dass der Getränkehändler endlich seine Tore öffnete.


Die Mitarbeiter des Getränkehändlers waren wohl noch nicht ganz wach. Zumindest könnte das ein Grund für die langsame Arbeitsweise dort gewesen sein. Es dauert fast eine Stunde, bis ich mich auf den Weg zu den Gabelstaplern etwas außerhalb der Stadt machen konnte. Hier waren die Angestellten wohl schon etwas länger auf den Beinen. Es dauert nicht einmal 15 Min., und ich konnte mich schon um 07:30Uhr auf den Weg nach Strasbourg machen.


Der Vorteil an der Maut in Frankreich ist, dass sich dadurch viele Leute scheinbar überlegen, ob sie wirklich die Autobahn benutzen wollen oder doch lieber über die kostenlosen Landstraßen fahren. Die Autobahnen sind hier jedenfalls bei weitem nicht so verstopft wie man es aus Deutschland kennt und natürlich sehr angenehm zu fahren. Und als LKW stört einen auch nicht die generelle Begrenzung von 130km/h.


Was mich aber definitiv stört, sind die Mautstellen. Da ist die Zeit, die man durch die freie Strecke gewinnt gleich wieder verloren, vom Geld mal ganz abgesehen. Aber was hilft es zu jammern, also habe ich brav bezahlt und die letzten Meter bis Strasbourg ohne Probleme hinter mich gebracht.


Knappe drei Stunden später rollte ich beim Empfänger der Gabelstapler auf den Hof. Auch hier lief wieder alles ohne Probleme. Trailer an die Rampe, Papiere abgeben und schon ging es weiter. Der nächste Kunde war diesmal nur eine Straße weiter, aber trotzdem wäre ich fast an ihm vorbei gefahren. Er hatte, nicht so wie meine bisherigen Kunden, eine sehr schmale Einfahrt und die Laderampen auf der Rückseite des Geländes in einem recht engen Hof.


Hier verlies mich dann wieder mein Glück. Im Büro teilte man mir mit, dass ich noch mindestens eine Stunde warten müsste, bis mein Trailer fertig beladen ist. So stapfte ich erst mal zurück zu meinem Truck und nutzte die Zeit, um auf Google-Maps mir die möglichen Routen nach Torino etwas genauer anzuschauen. Es gab 2 Möglichkeiten. Entweder die kürzere Strecke über Bern und über einen Landstraßenpass über die Alpen, oder die längere Strecke über die A2 durch den Gotthard-Tunnel. Die Landstraße wäre mit Sicherheit landschaftlich sehr interessant gewesen, aber trotzdem wollte ich es meinem Scania nicht antun und entschied mich für die A2.


Es dauerte noch fast zwei Stunden, bis ich mich endlich auf den Weg nach Torino machen konnte. Dadurch schaffte ich es heute natürlich nicht mehr bis nach Italien und musste am Rastplatz Neuenkirchen-Ost raus, um meine Ruhepause anzutreten. Nachdem ich einen Parkplatz gefunden hatte, warf ich erst mal einen Blick ins Internet, brauchte ja noch einen Auftrag von Torino nach irgendwo. Und da war mein Glück wieder, ein paar Auto’s müssen von Torino nach Zürich gefahren werden und ein Trailer Milchpulver von Zürich nach Genéve. Mit dem guten Gefühl, die nächsten Aufträge sicher zu haben, ging ich zur Toilette und musste dabei feststellen, dass die Sanitären-Anlagen hier einen sehr sauberen Eindruck machten. So entschied ich mich noch mal zurück zum Truck zu gehen, und meine Duschsachen zu holen. Wer weiß, wann ich das nächste Mal eine so saubere Dusche finden würde. Nach dem Duschen kam ich am Restaurant der Raststätte vorbei, welches fast bis auf den letzten Platz voll war. Ein Aufsteller vor dem Eingang verriet mir auch warum. Heute Abend gab es „Buffet 19“, saisonales Gemüse, Grillspezialitäten und hausgemachte Desserts für nur CHF 24,90. Zwei Stunden später kam ich ziemlich überfressen und um ein paar Truckergeschichten meiner Tischnachbarn reicher zurück zu meinem Truck. Ich gönnte mir noch eine letzte Zigarette in der Hoffnung, mein Bauch würde sich nachher nicht mehr wie kurz vorm Platzen anfühlen (negativ) und wuchtete mich irgendwie in meine Koje.


Als mein Wecker klingelte fühlte ich mich, als hätte ich gerade mal eine halbe Stunde geschlafen. Mein ganzer Körper war so mit der Verdauung des Buffets beschäftigt, dass ich erst sehr spät eingeschlafen bin. Ich quälte mich aus meiner Koje, ging noch kurz auf die Toilette und machte mich weiter auf den Weg nach Torino. Um kurz nach Mitternacht hatte ich dann auch den Gotthard-Tunnel passiert. Jetzt waren es nur noch ein paar Kilometer bis „Bella Italia“.

Fortsetzung folgt ...





P.S.: Lob und Kritik sind weiterhin erwünscht. Es wäre schön wenn wenigstens einer, egal ob Lob oder Kritik, einen Kommentar abgeben würde. Ich möchte ungern erneut die Forenregeln (Doppelpost) brechen. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Schosch« (22. Februar 2013, 09:49)


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merlinita

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Freitag, 22. Februar 2013, 04:43

na da bin ich ja mal gespannt ob in italien die sonne für dich scheinen wird^^

n8

toxic9377

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17

Freitag, 22. Februar 2013, 06:31

hast ja Glück das die Vollsperrung schon aufgehoben wurde :D , und kennst du den Film Over the Top musst dir auch ein Fitness Studio einbauen wenn du immer soviel ist ; :rofl: lol

schöne Geschichte mal sehn was in Italia passiert ? :thumbsup:

Schosch

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Freitag, 22. Februar 2013, 09:53

Moin!

@toxic
Welche Vollsperrung? Bin doch bis jetzt überall gut durchgekommen. :hmm:

@Merlinita
Bin auch schon gespannt, wie das Wetter in deiner Heimat ist. ;)

Schosch

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Samstag, 2. März 2013, 23:10


Um 05:00Uhr erreichte ich den Empfänger der Sanitätsartikel in Torino. Dort wurde bereits gearbeitet und ich konnte den Trailer direkt an einer Rampe abstellen. Die Papiere nahm einer der Lagerarbeiter an sich und ich konnte gleich weiter zu meinem nächsten Kunden. Auch bei diesem brannte schon Licht und es wurde gearbeitet. Scheinbar will man hier so viel Arbeit wie möglich erledigt haben, bevor heute Mittag die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt. Mir war es recht, denn so konnte ich mich bereits um 06:00Uhr schon wieder auf den Weg Richtung Zürich machen.


Ich war noch nicht lange auf der Autobahn und hatte Torino kaum hinter mir gelassen, da fing es an zu regnen. Da hat sich das mit der brennenden Sonne heute Mittag bestimmt erledigt. Zum Glück wussten die Italiener das nicht vorher, sonst hätte ich vielleicht doch Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.


An der letzten Mautstelle vor der schweizer Grenze war meine Lenkzeit zu Ende und ich schnappte mir den nächsten freien Parkplatz. Es regnete immer noch in Strömen, also musste das „Beine vertreten“ diesmal ausfallen. Aber da meine letzte Ruhepause eh nicht so erholsam war, war ich auch dem entsprechend müde, zog die Vorhänge zu und viel sofort in einen tiefen Schlaf.


Um 20Uhr klingelte mein Wecker. Ich krabbelte auf den Fahrersitz und schaltete erst mal das Radio ein. >>Und nun zu den Verkehrsnachrichten mit Hartmut.<< Das nenne ich Timing! >>Schwerer Verkehrsunfall auf der A2 kurz vor der Einfahrt zum Gotthard-Tunnel in Richtung Luzern. Ein LKW-Fahrer hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist umgekippt. Dabei wurde der Tank beschädigt und mehrere hundert Liter Diesel sind ausgelaufen. Der Fahrer wurde zum Glück nur leicht verletzt. Zur Zeit sind die Hilfskräfte damit beschäftigt den LKW zu bergen. Anschließend muss die Fahrbahn gereinigt und das verseuchte Erdreich am Fahrbahnrand entfernt werden. Laut Polizei dauert die Vollsperrung noch bis mindestens 01:00Uhr heute Nacht.<< Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich kramte nach meinem Laptop und ging direkt auf Google-Maps. Die einzige Möglichkeit die Vollsperrung zu umfahren ist ab Arbedo-Castione über die A13, eine einspurige Autobahn. Und so wie es aussah mit vielen Serpentinen, was viele Höhenmeter bedeuten könnte. Na zum Glück ist der Trailer mit den Auto’s nicht so schwer dachte ich mir. So machte ich mich auf den Weg und hoffte, dass der Stau noch nicht bis Arbedo-Castione ging und ich es noch auf die A13 schaffen würde.


Ich habe es noch vor dem Stau bis zur A13 geschafft. Und kaum hatte ich die ersten Kilometer auf eben dieser hinter mir, ging es immer steiler bergauf. So steil, dass ich streckenweise nicht schneller als 30km/h schaffte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen wie langsam ich gewesen wäre, wenn ich einen wirklich schweren Trailer dran gehabt hätte. Immerhin konnte ich mir bei der Geschwindigkeit die atemberaubende Landschaft in Ruhe anschauen.


Und wo es lange bergauf geht, geht es auch irgendwann wieder bergab. Auf dieser Seite waren die Serpentinen wesentlich enger und ich musste ganz schön aufpassen, wenn mir mitten in einer Kurve ein Kollege entgegen kam. Trotzdem habe ich die Fahrt und die Landschaft genossen (solange ich davon noch was sehen konnte bevor es dunkel wurde).


Um 02:00Uhr erreichte ich meinen Empfänger in Zürich. Hier war noch Licht an und ich konnte die Auto’s auch gleich abliefern. Anschließend suchte ich mir einen Platz für die nächste Ruhepause. Ich hatte zwar noch ca. 4Std. Lenkzeit übrig, aber der Trailer mit dem Milchpulver ist nicht vor 09:00Uhr abholbereit. Bevor ich wieder an der Matratze horchte, warf ich noch einen Blick in die Frachtbörsen und wurde erneut fündig. Diesmal sogar direkt nach Köln, wo ich nach meiner Berechnung dann am Freitag Mittag eintreffen sollte. So konnte ich völlig sorgenfrei einschlafen.


Um 11:00Uhr rollte ich auf den Hof meines nächsten Kunden, um das Milchpulver abzuholen. Der Disponent im Büro warf einen Blick auf seine Armbanduhr, gab aber keinen weiteren Kommentar ab. Ich machte mir auch keine Gedanken, da der Trailer bis spätestens 19:00Uhr in Genéve sein sollte, was ich immer noch locker schaffen sollte. Mit den Papieren unterm Arm ging ich zu meinem Truck, sattelte auf und bahnte mir meinen Weg durch Zürich in Richtung Autobahn.


Ca. 100km vor Genéve musste ich einen Tankstopp einlegen. Mit nur noch 40ltr. im Tank könnte es verdammt eng werden, und selbst wenn ich es geschafft hätte den Trailer noch abzuliefern, müsste ich anschließend immer noch eine Tankstelle suchen. Also kein Risiko eingehen und erst mal schön volllaufen lassen für über 2.000,-€. Ich hoffe, dass ein paar meiner Kunden ihre Rechnungen schon bezahlt haben, sonst könnte es demnächst ganz schön peinlich beim bezahlen werden.


Um 15:45Uhr erreichte ich Genève und musste zwangsläufig an den Disponenten von heute Mittag denken. Was sollte der blöde Blick auf die Uhr? Ich war mehr als 3 Std. vor der Deadline am Ziel, stellte den Trailer an die Rampe und ging ins Büro. Der Disponent dort warf einen kurzen Blick auf meine Papiere >>Sie sind ja früh!<<, und ich verstand gar nix mehr. Ich nickte ihm einfach nur zu und nachdem er mir den Empfang bestätigt hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Auftrag.


Ja, zum Ende der Woche wollte ich es dann nochmal wissen, und hab mich dafür entschieden einen 25 Tonnen schweren Raupenbagger nach Köln zu kutschieren. Ich kann mich noch daran erinnern, das mein Paps früher auch mal einen MAN mit nur 360PS hatte, und irgendwie mussten die schweren Maschinen vom Straßenbau ja auch von ihm von A nach B gefahren werden. Also warum sollte ich das nicht auch schaffen? Ein Mitarbeiter grinste zwar etwas blöde, als ich gerade dabei war den Tieflader aufzusatteln, und er wohl die PS-Zahl vorne an meinem Scania gelesen hatte, aber das tangierte mich überhaupt nicht.


Am Rastplatz Battenheim an der A35 wurde es Zeit für meine nächste Ruhepause. Ich ging mir noch ein wenig die Beine vertreten, plauderte kurz mit dem Kollegen neben mir und verkrümelte mich anschließend in meiner Koje. Morgen früh um 07:00Uhr sollte es weiter gehen. Es waren noch knapp 400km bis Köln, welche ich unbedingt vor dem Freitag-Nachmittag-Pendlerverkehr hinter mich bringen wollte.


An diesem Morgen musste ich feststellen, dass ich schon länger keinen Kaffee mehr getrunken hatte und wunderte mich, dass mir das erst jetzt auffiel. War ich doch nicht so süchtig nach der schwarzen Brühe? Sollte ich es mir ganz abgewöhnen, oder mir eine kleine Kaffeemaschine für in meinen Truck besorgen? Hin- und hergerissen startete ich den Motor und fuhr los. Ab Strasbourg ging es wieder über die Landstraße in Richtung Mannheim. Auf dieser Strecke gab es ein paar mehr Steigungen als auf der Autobahn, wodurch die Nerven der hinter mir Fahrenden teilweise sehr strapaziert wurden.


Kurz vor Mannheim gab es wieder schlechte Neuigkeiten in den Verkehrsnachrichten >>Die A5 Mannheim in Richtung Frankfurt, Vollsperrung zwischen Zwingenberg und Seeheim-Jugendheim. Hier ist ein Kleinlaster verunglückt. Die A61 Koblenz in Richtung Köln zwischen Rheinbach und Swistal. Hier kann es zeitweise zu Vollsperrungen wegen Baumfällarbeiten kommen.<< Also auch ab Mannheim weiter über die Landstraße. Hier gab es zwar auch eine kurze „Vollsperrung“, diese wurde aber bereits nach 10 Minuten wieder aufgehoben. Und wie immer, wenn ich an einem Bahnübergang stehen bleiben musste ging mir die Frage durch den Kopf, warum diese blöden Schranken immer schon 5 Minuten bevor der Zug auch nur in der Nähe ist, mir den Weg versperren.


Der Verkehr hatte schon zugenommen, als ich um 15:00Uhr endlich den Kölner Dom erblickte. Jetzt nur noch schnell den Bagger abliefern und ab nach Hause und endlich eine Tasse Kaffee und eine Zigarette genießen. So saß ich eine gute Stunde bei strahlendem Sonnenschein auf dem Balkon, dachte über die Erlebnisse der vergangenen Woche nach und bin dabei im Liegestuhl eingeschlafen ...

Fortsetzung folgt...





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Efsan

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Sonntag, 3. März 2013, 12:23

Eine sehr gute Fortsetzung von dir.
Mich würde auch interessieren, warum der Disponent auf seine Uhr geschaut hat... ;) :hmm:

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