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Hallo @ all,

hier mal eine von meinen ersten Tourengeschichten.

Part 1 :

Ich komme aus einer Fernfahrer Familie. Mein Vater fuhr für eine große Spedition und ich bin oft mit ihm in den Ferien unterwegs gewesen. So war es auch nicht ganz verwunderlich für mein Vater das ich den Führerschein CE gemacht habe. Für mich stand schon von jeher fest das ich Trucker werden will.
Nun einen Führerschein habe ich ja, aber welcher Chef lässt einen Anfänger gleich auf Tour? Eben kaum einer. Also musste mein Vater seine Beziehungen spielen lassen, und siehe da ich habe ein Bewerbungsgespräch bekommen bei Anu Logistik in Marne.

Das Bewerbungsgespräch lief super . Der Chef nimmt mich, ich darf auch gleich morgen Früh mit einem Kollegen los. Dieser soll mich ersteinmal anlernen. Damit ich nicht gleich alles zu Schrott fahre.

Endlich heute ist es soweit. Da steht ja auch mein Kollege Thorsten mit dem Lkw. Er sagt das er schon alle Papiere geholt hat und Aufgesattelt hat. Ich soll auch gleich alles fertig machen und Fahren. Man das geht mir nun aber doch etwas schnell. Mir klopft das Herz bis zum Hals.



So los gehts. Ganz schön viel Verkehr heute morgen in Dortmund. Thorsten fragt mich ob ich einfach durch die Weltgeschichte fahren will. Ich stolper erst gar nicht über die Frage, so aufgeregt bin ich. Nein eigendlich nicht sage ich. Aber du weißt doch gar nicht wohin wir sollen sagt Thomas. Oh man so etwas Peinliches !!!! Ich Endschuldige mich tausend mal bei Thorsten während einfach jede Ampel rot ist.






Endlich sind wir aus der Stadt raus auf der Landstraße, Richtung Autobahn. Mitlerweile weiß ich auch das die Fahrt nach Frankfurt gehen wird.



Thorsten erklärt mir das es kein Firmen LKW sei. Sondern ein Leifahrzeug von der Werkstatt, da sein Truck in der Inspektion ist. Wir werden ihn in Frankfurt , wenn er bis dahin fertig ist wieder übernehmen. Thorsten sagt das wir mit der Mühle nichts reißen werden. Der ist völlig ausgelutscht sagt er. Ok er hat knapp 650000 Km auf der Uhr. Aber ich würde mich über so einen echt freuen. Thorsten erklärt mir das jeder Fahrer bei Anu seinen festen Wagen bekommt, er fährt einen DAF. Ist zwar nicht meine Marke aber egal . Kann ja wohl kaum Ansprüche stellen.





Endlich haben wir die Autobahn erreicht.
Super und es fängt an zu schütten wie aus Eimern. Thorsten hat sich in die Koje gelegt und schläft noch ne runde. Er ist heute morgen aus Kassel mit ner Tour Zucker nach Dortmund gekommen. So langsam löst sich meine Anspannung. Aber ein tolles Gefühl jetzt selber ein Fernfahrer zu sein.



An den Begen hat der Mercedes aber richtig zu schnaufen. Man merkt das er schon die eine oder andere Tour hinter seine Kolben gebracht hat.
Hoffe das es echt bald mal wieder besser wird das Wetter.




Na wer sagt es denn, geht doch mit dem Wetter. Thorsten ist auch wieder wach geworden . Wir sind mitlerweile zwei Stunden auf Piste. Schaut mal da Vogelschredderanlagen. Seit dem Deutschland aus der Atomkraft aussteigen will werden die über all aus dem Boden gestampft.
Thorsten meint wir sollten auf dem nächsten Rastplatz mal ne Kaffeepause einlegen.




Dei Frühstückspause tut echt gut. Thorsten meint das er sich das nicht immer gönnt. Eigendlich hat er alles mit auf Tour um das Geld zu sparen . Aber da es nur ein Leihwagen ist hatte er keine lust alles um zu räumen.



Nach einer weiteren Stunde haben wir Frankfurt erreicht. Jetzt geht das suchen los. Thorsten war auch noch nie bei diesem Kunden. Hauptsache wir müssen nicht so oft wenden. Hilfeeeee



Endlich am Ziel angekommen. Aber nun noch rückwärts an die Rampe. Oh man das ist aber ganz schön eng hier.
Nach fünf versuchen stehe ich endlich und wir können Absatteln.



Demnächst mehr wie es weiter geht....

Also mir gefällt es!

Kann sich wirklich sehen lassen,alle Achtung

Erstmal vilen Dank für euer Lob. Freut mich das es euch gefällt.

So weiter gehts :

Also wir waren ja in Frankfurt fertig und wollten uns gerade auf den Weg machen Thorstens DAF aus der Werkstatt zu holen als das Telefon von Thorsten klingelte. Der Chef hatte einen Kollegen gestern schon den DAF zur Firma bringen lassen. Wir sollen nun schnell nach Dortmund leer zurück kommen, da schon im Sägewerk ein Trailer wartet der nach Pozen soll. Wir machen uns rasch auf den Weg nach Dortmund.

Angekommen holen wir schnell die Schlüssel und die Papiere aus dem Büro.




Auf dem Hof des Sägewerkes übernehme ich das Steuer und Thorsten macht die Papiere für die ladung fertig. Während mir ein Mitarbeiter des Sägewerkes den Auflieger zeigt, der für uns bereits schon fertig geladen ist. Ich Sattel sofort auf und fahre wieder nach vorn um Thorsten einzusammeln.



UUUUPS !!! Hätte ich mal lieber noch gedreht und auf der anderen Seite lang gefahren. Der Auflieger hat ganz schön auf den Radabdeckungen geschliffen. Werde Thorsten aber davon mal nichts erzählen sonst reist er mir den Kopf ab.



So Thorsten ist nun auch fertig und wir können Starten. Hoffendlich hat er das mit den Bahnschienen nicht doch gesehen. Habe echt ein schlechtes gewissen.



Thorsten erklährt mir gleich erstmal das Navi. Da ich noch nie in Polen war ist es für mich komplettes Neuland. So ein bissel schiss habe ich ja schon. Zum Glück ist Thorsten mit dabei. Gerade an der Grenze soll es ja echt zu gehen. Aber warten wir mal ab. Das ist ja noch ne ganze weile hin bis wir dort sind.



Der DAF lässt sich echt super fahren. Auch wenn ich das Cockpit eher wie ein Micky Maus Kino finde. Aber vorallem hat er echt Kraft. Was der Leihwagen ja nun wirklich nicht mehr hatte.



Einige Stunden später sind wir schon nahe der Polnischen Grenze. Jetzt wird es aber Zeit das ich Thorsten wecke. Der hat sich ein bischen aufs Ohr gehauen. Ist auch ganz gut so, bin dann irgendwie entspannter wenn er schläft.



Gleich sind wir an der Grenze. Thorsten sortiert schon mal alle papiere damit es gleich schneller geht. Er fragt mich ob ich auch ja meinen Ausweis mit dabei habe. Oh man, im ersten Augenblick ist mir echt das Herz in die Hose gerutscht. Aber nach dem ich im Portemonaie meinen Ausweis gefunden habe beruhige ich mich wieder. Das wäre es noch gewesen .



Während Thorsten den Papierkrahm erledigt koche ich uns einen Kaffee. Bin schon ganz schön erledigt. Aber ich soll noch bis Pozen weiter fahren. Wahrscheinlich haben wir dort gleich wieder eine Anschluss Tour.



Thorsten ist überrascht wie schnell es doch heute an der Grenze ging. Liegt warscheinlich daran das die Polnische Fussball National Mannschaft ein Freundschaftsspiel hat.





Weiter geht es über Landstraßen Richtung Pozen. Mitlerweile wird es auch schon Dunkel. Thorsten meint das ich ruhig ein Zacken zu legen kann.



Das ging allerdings nicht lange. Umso näher wir Pozen kommen um so voller wird die Landstraße. I
Ist doch ein Wahnsinniger Sonnenuntergang oder nicht.



Endlich am späten Abend erreichen wir Pozen. Nun müssen wir nur noch das Lager finden.



Was auch überhaupt kein Problem war. Schnell noch an die Rampe und dann schauen wir mal weiter.
Doch ganz so schnell geht es nun leider doch nicht. Die Mitarbeiter des Lagers haben gerade Schichtwechsel. Super die lassen uns hier jetzt doch nicht etwa einfach so stehen.

Nach geschlagenen zwei Stunden werden wir endlich die Ladung los.



Neben uns steht ein Firmen eigener Auflieger erzählt mir Thorsten.
Plöztlich klingelt wieder Thorstens Telefon. Der Disponent ist drann. Er fragt wie viel Fahrzeit wir beide noch haben. Nur Thorsten kann noch fahren. ich habe alles Ausgeschöpft.
Wir sollen schnell einen Container laden für Genova. Es sei eine Eillieferung, da wir zu zweit sind übernimmt Thorsten ab jetzt erstmal das Steuer. Na das ist ja mal ne erste Woche Polen , Italien mal schauen wo es noch überall hingeht.

Fortsetzung folgt im Part 3

Lg

Wie schon gesagt hat Thorsten nun das Ruder in der Hand. Kurze Hand haben wir den Trailer gefunden und haben aufgesattelt. Thorsten ist fix rein die Papiere holen während ich einen kleinen Check durführe. So eine schnelle Abfahrtskontrolle wie man es mir beigebracht hat. Da fiel mir dann auch gleich auf, das es Probleme mit den Reifen vom Trailer geben könnte. Auf der rechten Seite sind zwei von drei Reifen komplett runter. Damit würde Schumi noch nicht mal los.
In der zwischen Zeit kahm Thorsten auch schon aus dem Büro gehetzt. Ich sprach ihn auf die Reifen an und meinte nur : "Seh zu das du rein kommst. Wir haben keine Zeit für so etwas." Das hat mich dann doch etwas Schockiert. Aber ich tat wie mir befohlen.
Die Reise ging los. Ab nach Genova mit einem Container voll Möbel. Es waren Polnische Auswanderer die auf ihren Container schon seit zwei Wochen warteten, da es Probleme mit den Papieren gab. Es musste jeder Löffel aufgelistet sein der im Container verstaut wurde. Hoffendlich geht alles gut.





Mittlerweile waren wir nun scho wieder ein Stunde unterwegs. Die Sonne ist schon aufgegangen, und Thorsten fuhr ganz schön an der grenze des erlaubten. Er sagte das er so einen Termindruck schon lange nicht mehr gehabt hat. Warum dieser Container jetzt so übereilig nach Italien zu den Möbelbesitzern muss wuste Thorsten auch nicht. Na wenn wir da mal nicht noch ne böse Überraschung bekommen an der Grenze. Der Container ist zwar versiegelt aber man weiß ja nie !



Eigendlich dauert es echt ein wenig bis ich als Beifahrer Angst bekomme aber diesem Fahrstil von Thorsten wird mir doch ganz anders. Vorallem mit dem wissen der abgefahrenen Reifen.Auf dieser Landstraße einfach mal so überholen. Nein also das ist mir das ganze Geld nicht wert. Thorsten ist sonst ein sehr besonnener Fahrer aber heute habe ich mir echt gewünscht das wir schon am Ziel wären.



Lange kann es nicht mehr dauern und wir sind an der Grenze. Ich schwitze jetzt schon.
Aber das schlimmste ist das der Kaffee so langsam aber sicher meinen Körper wieder verlassen möchte. Ich kann doch jetzt nicht zu Thorsten sagen das er mal anhalten muss da ich Pinkeln will. Na werde es mir wohl oder übel noch bis zur Grenze verdrücken. Solange ich keine Gelben Augen bekomme ist ja noch alles klar.






Endlich haben wir die Polnische / Deutsche Grenze erreicht. In Polen
sind wir ohne Probleme rüber gekommen. Da ich ja so extrem Pinkeln
musste Ist Thorsten auf der Deutschen Seite hinten auf das Zollgelände
gefahren und ich konnte endlich Druck ablassen. Genau neben uns stand
ein Kollege der Sven. Er hatte Eisenrohre geladen für Dänemark.
Thorsten wurde schon wieder ganz nervös und fing an zu Hupen. Beeil dich, wir müssen weiter rief er mir zu.
noch nicht mal in ruhe Pinkeln kann man.




Weiter gings immer in Richtung Süden. Immer noch mit Bleifuß alles was der DAF hergab.
So langsam aber sicher bin ich dann doch müde geworden und im Sitz versunken. SCHNARCH



Plötzlich schrie Thorsten wie verrückt. Ich wurde aus meinem Schlaf gerissen. Mein erster gedanke war das einer der abgefahrenen Reifen jetzt den Geist aufgegeben hat. Zum Glück war es nicht so. Verschlafen guckte ich Thorsten fragend an. Der wiederum Antwortete : "Tut mir leid das ich dich geweckt habe aber diese ständigen baustellen machen mich wild." Na toll aber deshalb schreit man doch nicht so dachte ich mir. Egal er ist wohl gestress. So schlief ich auch kurz darauf wieder ein.


Ich merkte gar nicht wie Thorsten kurz vor Münschen auf einen Rastplatz steuerte. Denn nun war auch seine Schichtzeit vorbei. Da ich in Polen meine fahrerkarte aus dem Digitalen Fartenschreiber genommen hatte ( weiß ist verboten ) hätte ich ab hier wieder übernehmen können. Aber Thorsten lies mich noch etwas schlafen, da wir mitlerweile ja schon einige Kilometer geschafft hatten.



Am frühen Morgen ging es dann auch für mich wieder los. Thorsten meinte das er noch etwas schlafen würde und ich nun weiter Gas geben soll. Das dumme war das wir beide ziemlich fest eingesschlafen waren und so nun die zeit die thorsten raus geholt hatte wieder im Eimer war. Es fing also wieder von vorn an das gehetze.


Die Deutsch / Österreichische Grenze haben wir ohne Probleme ddank der EU überwunden. Jetzt ging es richtung Italien über die Brennerautobahn. Das Wetter war alles andere als Südländisch. Es zogen Gewitterwolken auf. So ein mist auch das noch. Meine Gedanken drehten sich gleich wieder um die Reifen am Trailer. Hoffendlich Regnet es nicht.


Leider wurde mein Wunsch nicht erhört. Es wurde Raben Schwarz und fing an zu Donnern und zu schütten wie aus Eimern.
Ich hatte wahrlich meine Mühe den Lkw auf der Straße zu halten, da die Straße regelrecht schwamm. Thorsten wurde von dem getöse nun auch wieder wach und merkte nur das ich nicht ganz so schnell fuhr. Worauf er nur mit dem Zeigefinger auf seine Uhr tippte. Du weißt Zeit ist Geld . Das waren seine einzigen Worte dazu.


Kurze Zeit später war wieder schönster Sonnenschein. Jetzt auch noch solche kriecher vor einem. Aber am Horizont konnte man unser Ziel schon sehen. Ich war ehrlich gesagt sehr froh es bald geschafft zu haben. Thorsten grinste und meinte das wir ein sehr gutes Team sind. Wir wären genau richtig noch 45 Minuten Zeit bis zur Abladestelle.


Pünltlich wie die maurer konnten wir den Container abliefern. Ich sag euch das ist echt Stress gewesen und ich bin voll im Ar.....






Wie es weiter geht lest ihr im Part 4.
Hoffe es gefällt euch.